Historischer Rundgang durch die Hub – 500 Jahre Badgeschichte
Rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Gemeinde zum historischen Rundgang durch die Hub. “500 Jahre Badgeschichte” erfuhren die Besucher aus Lauf vom Ottersweirer Urgestein Linus Maier. Er zeichnet sich als ausgewiesener Kenner der Anlage und ihrer Geschichte aus und erzählte uns die vielseitigen und beeindruckenden Facetten der “Hub” – wie sie im Volksmund genannt wird – auf unterhaltsame und kurzweilige Weise an den vielen beeindruckenden Plätzen des weitläufigen Areals.
Im Mittelpunkt standen die Wandlungen und Bedeutungen der Hub im Laufe der Jahrhunderte – vom Badehaus und Ballsaal über die architektonischen Besonderheiten durch die Bautätigkeit des bedeutenden Architekten Friedrich Weinbrenner bis hin zur heutigen Nutzung als Pflegeheim, Arztpraxis, für Wohngruppen, als Gedenkstätte und vieles mehr. Linus Maier wusste dabei auch von der spannenden Entwicklung der inzwischen zum Aspichhof gehörenden Betriebe der Metzgerei, Bäckerei und Gärtnerei zu berichten. Besonders faszinierend für die Besucherinnen und Besucher war das Erspüren des warmen Wassers der Heilquelle, die das Bad bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Anziehungspunkt machte, und die Geschichte der heutigen Kirche – ein Teil des zentralen Weinbrenner-Baus, das einst als Ballsaal diente. Das traurige Thema der Euthanasie im Dritten Reich wurde fundiert an den beiden künstlerisch angelegten Gedenkstätten im gepflegten Park, der jedermann zum Besuch offen steht, erklärt.
Zum Abschluss kehrte die Gruppe in das hauseigene Café des Aspichhofs, das sich ebenfalls im Weinbrenner-Bau befindet, ein. In gemütlicher Runde konnte man noch so einiges vom vielseitigen Aspichhof, der ein Teil des ehemaligen Kreispflegeheims war, von dessen Geschäftsführer Dr. Ewald Glaser hören.
Interessierte an einer selbst organisierten historischen Gruppenführung durch die Hub können gerne die Kontaktdaten von Linus Maier über die Gemeinde erhalten.