Die alte Weintrotte im Alsenhof zu Lauf in der Vorbergzone des nördlichen Schwarzwaldes am Fuße der Hornisgrinde ist ein einmaliges, kulturhistorisch wie handwerklich gleichermaßen interessantes Stück.
Man hat sie vor wenigen Jahren in einem halbzerfallenen so genannten Trott- oder Weinhaus entdeckt. Mit großer Mühe wurde sie renoviert und, durch allerlei zum Weinbau gehörende Gerätschaften ergänzt, dem Publikum zugänglich gemacht (1970).
Der Weinbau um den herrlich in einem Wiesentälchen gelegenen Alsenhof ist uralt. Anfänge lassen sich schon aus dem 14. Jahrhundert belegen. Seit dem 16. Jahrhundert und später des Öfteren findet man besonders in Urkunden über den Besitzerwechsel Angaben von einer Weintrotte in einem besonderen Bau, sodass man annehmen darf, dass die Trotte in ihrem Grundaufbau bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Der Hof hat häufig den Besitzer gewechselt. Meist war er in Händen adliger Geschlechter, zeitweise gehörte er dem Kollegialstift zu Baden-Baden, deren Chorherren ihre Weinkeller gerne mit dem guten Alsenhofer füllten. Von einer Rekordernte wird uns 1808 berichtet. Aus dem Alsenhof wanderten 16.000 Liter in die Keller des Stifts.
Die Trotte ist ganz aus Eichenholz und wiegt insgesamt nahezu 300 Zentner. Der Pressbalken ist aus einem Eichenstamm und mehr als 8 Meter lang. Ein handwerkliches Glanzstück ist die 3,85 Meter hohe Spindel.
Die Tagesleistung der Trotte waren 2.500 kg Trauben, aus denen täglich 1.800 Liter Traubensaft gewonnen wurden. Er lief aus dem Mostzuber durch den Fußboden direkt in den darunter liegenden Keller, dessen Fässer mehr als 10.000 Liter fassten.