Sachstandsbericht Windrad auf Laufer Gemarkung
Windenergieanlage Lauf
Das E-Werk Mittelbaden plant den Bau von 13 Windenergieanlagen entlang der Schwarzwaldhochstraße. Neun Windenergieanlagen entstehen in Kooperation mit Herrn Matthias Griebl und vier weitere in Kooperation mit der Stadtwerke Bühl GmbH (Omerskopf). Der Standort für die geplante Windenergieanlage in Lauf liegt direkt an der B500.
Die Planung sieht eine Windenergieanlage von Enercon vor. Es handelt sich dabei um den Typ E138, mit einer Nabenhöhe von 160 Metern und einer Leistung von 4,5 Megawatt. Aktuell ist die Produktion des gängigen Typs E115 von Enercon eingestellt und kommt nicht mehr zum Einsatz.
Die laufenden artenschutzrechtlichen Untersuchungen für den Standort Lauf enden voraussichtlich im November. Erste Ergebnisse werden für Januar 2024 erwartet, um
das Genehmigungsverfahren für die geplante Anlage ab April 2024 anzustoßen.
Der Standort liegt in keinem ausgewiesenen Vogel- und Wasserschutzgebiet, allerdings im Auerhuhngebiet. Das E-Werk Mittelbaden plant habitatsverbessernde Maß-nahmen im Lebensraum des Auerhuhns im direktem Kontakt mit dem Auerhuhn im Schwarzwald e.V. durchzuführen. Die Lebensräume gilt es so zu verbessern, dass die Auerwildpopulation dort weiter bestehen bleibt, in der es lebt und auch eine Population vorhanden ist.
Die Auerhuhn im Schwarzwald e.V. führt in den nächsten Wochen die Vegetationsaufnahme durch, um daraus ein gezieltes Maßnahmenkonzept zu erstellen. Ausgleichsmaßnahmen für die Bestandsanlage an der Hornisgrinde waren erfolgreich. Das Auerhuhnmonitoring zeigt, dass die Habitatsverbesserungen wirken und ein Ausgleich für mögliche Habitatsverluste durch die Windenergieanlage ausgeglichen werden können.
Die mittlere gekappte Windleistungsdichte am Anlagenstandort ist sehr hoch und nach
Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) bei ca. 375-515 W/m².
Die LUBW geht von einem jährlichen Stromertrag von über 14 000 MWh/a aus. Das bedeutet, dass mit dieser einen Windenergieanlage 14 000 Personen oder rund 4 600 Haushalte nochmal zusätzlich mit Strom versorgt werden können. Setzt man die Einwohnerzahl der Gemeinde Lauf mit circa 4 000 Einwohner dagegen, wird deutlich, wie wichtig es ist, den Ausbau der Windenergieanlagen zu beschleunigen und voranzutreiben.
In den nächsten Tage startet eine dreimonatige Windmessung zur Bestätigung der Ertragswerte aus dem TÜV-Gutachten, den mehrjährigen Windmessungen entlang der B500 und den Windwerten der bestehenden Windenergieanlage auf der Hornisgrinde.
Der höchste Berg im Nordschwarzwald ist durch die B500 verkehrstechnisch sehr gut ausgebaut, so dass keine weiteren Erschließungsmaßnahmen anfallen. Zudem müssen kaum neue Wege gebaut werden, da sich die Windenergieanlage in unmittelbarer Nähe zur B500 befindet. Das reduziert den Eingriff in die Natur erheblich.
HIER sehen Sie eine Präsentation von Herrn Griebl und dem Elektritätswerk Mittelbaden AG & Co. KG