Vorstellung des Projekts zur möglichen Errichtung einer Windenergieanlage auf Gemarkung Lauf
Eine Energiewende wird uns nur gelingen, wenn wir alle Möglichkeiten der klimaneutralen Energiegewinnung in Betracht ziehen und bei Geeignetheit schnellstmöglich umsetzen!
Am 31.01.2023 hat Herr Matthias Griebl (Achern) in Vertretung der Kooperation E-Werk Mittelbaden/Matthias Griebl der Gemeindeverwaltung in einem persönlichen Gespräch sein Interesse zur Errichtung einer Windenergieanlage auf Laufer Gemarkung bekundet.
Ein möglicher Standort für eine weitere Windenergieanlage wäre unterhalb der B 500 auf der Gemarkung Lauf, in der Nähe der Unterstmatt. Eigentümer des geplanten Standortes ist die Gemeinde Lauf.
Wie uns berichtet wurde, sind neben einer weiteren Anlage auf der Hornisgrinde zusätzlich sechs solcher Anlagen auf verschiedenen Gemarkungen unterhalb der B 500 geplant.
Um festzustellen, ob die Windhöffigkeit der Erwartung entspricht, sind zunächst Windmessungen durch die Kooperationsgemeinschaft vorgesehen.
Ornithologen der Fa. Bioplan, Bühl werden im Auftrag der Kooperationsgemeinschaft über einen längeren Zeitraum für die erforderliche artenschutzrechtliche Prüfung immer wieder (gemarkungsübergreifend) im Wald unterwegs sein.
Eine frühzeitige Information und Einbindung der Öffentlichkeit wird unsererseits und auch im Interesse von Herrn Griebl als wichtig erachtet.
Deshalb stellte er, der als einer der Betreiber der Windkraftanlage an der Hornisgrinde bekannt ist, das Projekt mittels einer Präsentation in der Sitzung vor.
In der anschließenden Diskussion und Fragerunde wurden folgende ergänzenden Informationen gegeben: Die geplante Anlage soll voraussichtlich eine Leistung von 4,2 Megawatt, eine Nabenhöhe von 149 Metern sowie einen Rotordurchmesser von 115 Metern haben. Sie produziert voraussichtlich 11 Mio. kwh an Strom pro Jahr. Dies entspricht in etwa einem jährlichen Strombedarf von 11.000 Menschen. Für die Bauphase des Windrades müssten ca. 7.000 qm Wald abgeholzt werden. Bis auf 700 qm kann die komplette Fläche anschließend wieder renaturiert werden (teilweise durch Aufforstung). Die Pacht bemisst sich am Umsatz, der sich an der Einspeisevergütung und an der Produktionsmenge orientiert. An Pachteinnahmen sind für die ersten neun Jahre voraussichtlich 45.000 Euro, ab dem 10. Jahr 65.0000 Euro bei einer angenommenen Einspeisevergütung von 6,5 Cent zu erwarten. Zuzüglich würden Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde anfallen.
Eine abschließend erfragte Stimmungslage ergab, dass sowohl die Bürgermeisterin als auch 9 der 11 anwesenden Gemeinderäte schon zum Zeitpunkt der Sitzung sich dazu bekennen konnten, der Windkraft grundsätzlich positiv gegenüberstehen, ein weiterer Gemeinderat am Thema stark interessiert ist.
Hier sehen Sie die Präsentation des Projektes, hier die Präsentation zu weiteren Fragen zum Projekt.